Punta Cana Ausflug für mehr Abwechslung im All-inclusive-Urlaub! Wenn du einen Einblick in das Leben der Einheimischen bekommen und auch die malerischen Landschaften der Dominikanischen Republik bestaunen möchtest, dann ist die Tagestour Country Safari sicher interessant für dich.
Nachdem ich den Flughafen in Punta Cana (Aeropuerto Internacional de Punta Cana) verlassen hatte, wirkte alles äußerst modern. Gut ausgebaute Straßen, kolossale Hotels und Shopping-Malls sowie einladende Geschäfte und Restaurants zierten das Straßenbild. Keineswegs überkam mich das Gefühl, in einem Dritte-Welt-Land zu sein.
Nicht zu vergessen sind die zahlreichen saftig grünen Gärten, die um die Hotels herum künstlich angelegt worden waren. Dies ist – meiner Meinung nach – nicht die wahre Dominikanische Republik, sondern eine erschaffene Traumwelt, die für uns Touristen aus dem Boden gestampft wurde.
Wer seinen Urlaub ausschließlich in der Hotelanlage verbringt und glaubt, das Land nach ein paar Strandspaziergängen kennengelernt zu haben, der irrt. Die Dominikanische Republik hat viel mehr zu bieten als Traumstrände, kristallklares Wasser und All-inclusive-Hotels.
Dieser Reisebericht handelt von meinem Punta Cana Ausflug, den ich dir als Abwechslung zum Chill-out im Hotel empfehle. Im Anschluss findest du auch eine Packliste, damit du für das Abenteuer alle nützlichen Dinge dabeihast.
PUNTA CANA AUSFLUG | COUNTRY SAFARI
Zwischen 7 und 8 Uhr morgens herrschte reges Treiben in der Hotel-Lobby, da verschiedene Reisebusse vorfuhren und Hotelgäste einsammelten. Für mich hieß es um 8 Uhr: Let the adventure begin!
Zunächst mussten wir andere Hotels anfahren, um weitere Teilnehmer abzuholen. Dies empfand ich keinesfalls als störend, da ich mir hierdurch einen Eindruck von den Hotelanlagen machen konnte.
Beim Paradisus Punta Cana Resort legten wir dann aus mir unbekannten Gründen eine 15-minütige Pause ein und ich huschte schnell in die Anlage. Wow! Meine Neugier wurde mit diesem atemberaubenden Ausblick belohnt.
Nachdem alle Gäste an Bord waren, fuhren wir durch bunte Dörfer und entlang grüner Landschaften.
In der Zwischenzeit stellte sich unser Guide Juan vor und er bat uns alle darum, die Verhaltensregeln für den Ausflug zu unterschreiben. Dieses Vorgehen war mir völlig neu, aber nun gut.
GRUNDSCHULE
Unser erster Halt: Eine kleine und völlig unspektakuläre Grundschule, von der ich ehrlich gesagt mehr erwartet hatte. In der Hochglanzbroschüre des Tour-Anbieters waren glückliche Kinder in Uniformen spielend auf dem Schulhof und im Klassenzimmer abgebildet.
Erst als Juan auf das winzige Gebäude zeigte und erzählte, dass es sich hierbei um eine Schule handelt, habe ich sie überhaupt wahrgenommen. Hinter einem Maschendrahtzaun stand zwischen Tante-Emma-Läden und Wohnhäusern ein unscheinbares Holzhaus.
Da macht so manches deutsche Gartenhäuschen deutlich mehr her. Keine spielenden Kinder, keine Schaukeln, kein Sandkasten, nicht einmal Bänke. Außer der Nationalflagge und einem Mülleimer stand das Gelände vollkommen leer. Ein äußerst trauriger Anblick im Vergleich zu unseren Grundschulen.
Zwei Jungen, die laut Juan immer dort stehen, verteilten selbst gepflückte Blumen, die sie gegen Süßigkeiten der Touristen tauschten.
Unser Guide erklärte das dortige Schulsystem auf Spanisch, Englisch und Deutsch. Dies ist der einzige Nachteil des Ausfluges. Erklärungen in drei verschiedenen Sprachen dauern folglich auch dreimal so lange. Glücklicherweise saßen keine Franzosen im Truck, sonst hätte Juan insgesamt vier Sprachen anbieten müssen. Die Erleichterung war ihm deutlich anzusehen.
Das Hineingehen in den Klassenraum sei nicht mehr erlaubt, da es den Schulunterricht störe. Das ist natürlich vollkommen nachvollziehbar!
Dies war erfreulicherweise der einzige eher langweilige Stopp. Die Erklärungen von Juan waren dafür umso interessanter. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich allerdings noch nicht, dass ich bei einem anderen Ausflug doch noch in den Genuss kommen würde, eine Grundschule von innen zu besichtigen.
EINHEIMISCHE FAMILIE
Weiter ging es zu einem Landhaus, irgendwo im Nirgendwo. Hier erwartete uns eine dominikanische Familie und Juan teilte sein Wissen über den Kakaoanbau.
Anschließend zeigte uns die Familie ihr Grundstück. Sind die Kinder und das Kätzchen nicht zuckersüß?
Die Wohnräume durften wir ebenfalls besichtigen.
Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob die Menschen tatsächlich hier zu Hause sind, wie uns Juan versicherte. Eine Inszenierung für Touristen würde ich zumindest nicht ausschließen.
Nächster Programmpunkt: Anbau, Ernte und Produktion von Kaffee, inklusive Verkostung
Auch die Herstellung des heimischen Getränkes „Mamajuana“ und die Anwendungsmöglichkeiten von Kokosnussöl wurden uns ausführlich erklärt.
Weiter ging es durch einen kleinen Waldabschnitt in Richtung Schmetterlingshaus. Hierin haben wir lediglich einen einzigen Schmetterling gesehen. Außerdem führte uns Juan in die Kunst der Zigarrenproduktion ein.
Ein Exemplar durfte sich jeder als Souvenir mitnehmen. Es gab die Geschmacksrichtungen Vanille, Kirsche und Schokolade zur Auswahl. Über die Qualität kann ich leider nichts sagen, da ich sie nicht ausprobiert habe.
Zu guter Letzt wurde uns Schritt für Schritt gezeigt, wie aus Kakaobohnen eine Tafel Schokolade entsteht. Wer schon einmal im Schokoladenmuseum in Köln war, weiß, wovon ich rede. Jummy!
Alle vorgestellten Köstlichkeiten kannst du hinterher in einem Laden kaufen. Beim Kauf von Alkohol und Zigarren solltest du auf jeden Fall die Zollvorschriften im Auge behalten.
STADT HIGÜEY
Nach dem Verzehr der kostenlosen Erfrischungsgetränke und exotischen Früchte stiegen wir zurück in den Truck und fuhren in Richtung der geschäftigen Stadt Higüey.
Das Ziel war die Basílica Catedral Nuestra Señora de la Altagracia, eine der bedeutendsten Wallfahrtsorte in der Karibik.
Zum im Preis enthaltenen Mittagessen fuhren wir zur Ranch Rancho Atabeyra, von der man einen fantastischen Ausblick auf die umliegende Berglandschaft hatte. „Lunch with a view“ würde ich mal sagen. Die Auswahl der Speisen war mit Nudeln, Reis, Hühnchen und Salaten eher bescheiden, aber der Ausblick machte das voll und ganz wieder wett.
Nach dem Essen folgte ein kurzer Verdauungsspaziergang zum Flussbett des Río Maimón.
Zurück im Truck ging die Fahrt weiter entlang üppig grüner Landschaften – zunächst auf geteerten, dann auf unbefestigten Straßen. Hier wurde uns allen bewusst, warum ein Truck und nicht ein gewöhnlicher Bus für diesen Punta Cana Ausflug notwendig ist. Den Anblick meiner verwackelten Fotos möchte ich dir an dieser Stelle ersparen. Spaß hat es aber allemal gemacht!
MACAO BEACH
Letzter Stopp: Als wir den Macao Beach erreichten, wollte das Wetter nicht mehr mitspielen. Schwimmen und Boogie Boarding fielen daher leider flach.
Der Strandabschnitt war von Touristen und Händlern übersät. Denn nicht nur die Truck-Touren fahren ihn an (hiervon gibt es täglich einige!), sondern auch die Buggy-Touren, was einen enormen Lärm verursacht.
Glücklicherweise besuchte ich denselben Strand während eines anderen Ausfluges (siehe Entdeckungstour rund um Punta Cana) erneut und ich fand ein völlig anderes Bild vor. An diesem Tag war von der Menschenmenge und dem Lärm nichts mehr zu sehen und hören. Man kann sich nur schwer vorstellen, welche Massen hier am Abend den Strand belagern.
Nach 45 Minuten Strandaufenthalt hieß es dann, die Rückfahrt anzutreten und Abschied zu nehmen. Gegen 18 Uhr erreichten wir mein Hotel.
MINI-PACKLISTE FÜR DIE COUNTRY SAFARI
Da ich mich etwas unvorbereitet auf den Punta Cana Ausflug begeben habe und zum Beispiel den ganzen Tag eine 2 Liter Wasserflasche mit mir herumschleppte, obwohl lokale alkoholische und nicht-alkoholische Getränke im Preis inbegriffen waren, habe ich für dich eine Mini-Packliste erstellt.
Informiere dich überdies bei deinem Veranstalter über die inkludierten Leistungen und Dinge, die du für den Tagesausflug einpacken solltest. Bequeme Kleidung und Schuhe sind auf jeden Fall empfehlenswert, da du den ganzen Tag unterwegs sein wirst.
- Sonnenschutz, zum Beispiel Sonnencreme, -brille und -hut
- Insektenschutz
- Badesachen, zum Beispiel Bikini/Badehose und Handtuch
- Getränke, falls nicht im Preis inkludiert
- Kamera und Zubehör
- Bargeld, zum Beispiel für Souvenirs und Trinkgeld
Tipp: Zopfgummi mitnehmen bei langen und nicht geflochtenen Haaren. Ohne Zopf droht ein vollkommenes durcheinander auf dem Kopf, da es im Truck sehr windig wird.
FÜR WEN LOHNT SICH DER PUNTA CANA AUSFLUG?
Kurzum, für Reisende, die die Dominikanische Republik fernab der All-inclusive-Hotels und weißen Sandstrände kennenlernen möchten und Interesse an grünen Landschaften haben. Aber auch für diejenigen, die sich über die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte und über das Leben der Einheimischen informieren wollen.
NÜTZLICHE INFORMATIONEN
- Buchung: Gebucht habe ich die Country Safari bei Nexus Tours in der Hotel-Lobby.
- Preis: Der Tagesausflug kostet generell 95 USD pro Person. Ich empfehle dir, zu handeln.
- Dauer: Das Abenteuer dauert je nach Lage deines Hotels etwa 10 Stunden. Ich wurde morgens um 8 Uhr abgeholt und um 18 Uhr war ich zurück im Hotel.
Warst du schon einmal in der Dominikanischen Republik? Welcher Punta Cana Ausflug hat dich am meisten begeistert? Ab damit in die Kommentare!