REISEVORBEREITUNG NEUSEELAND

Beabsichtigst du einen anderen Aufenthaltszweck wie z. B. eine Erwerbstätigkeit in Neuseeland, so ist ein entsprechendes Visum erforderlich.

Hinweise

• Die vorangegangenen Angaben gelten ausschließlich für deutsche Staatsangehörige, die auf dem Luftweg zu touristischen Zwecken nach Neuseeland einreisen. Für Touristen ohne deutschen Reisepass gelten möglicherweise andere Bestimmungen.
• Die Einreisebestimmungen können kurzfristigen Änderungen unterliegen. Verbindliche Informationen diesbezüglich findest du auf der Website der neuseeländischen Botschaft.

Begrüßung und Anrede

Ebenso wie in Deutschland gehört der Handschlag auch in Neuseeland zur gängigen Form der Begrüßung. Floskeln wie „Hello“ oder „Hi“ mit einem freundlichen „How are you?“ sind typisch.

Einheimische nutzen zudem häufig die Worte „Kia Ora“, was so viel bedeutet wie „Mögest du gesund sein“. Der Ausdruck wird auch zum Abschied verwendet und gilt als traditionelle Begrüßung der Māori.

Neuseeländer gehen bei der Anrede neuer Bekanntschaften schnell vom Mrs./Mr. und Nachnamen zum Vornamen über. Häufig wird man direkt mit dem Vornamen angesprochen.

Kommunikation

Neuseeländer sind generell aufgeschlossen und gelassen. Man kann mit ihnen über fast jedes Gesprächsthema diskutieren. Da sie sehr stolz auf ihr Heimatland sind, ist es nicht ratsam, sich kritisch gegenüber Neuseeland zu äußern.

In Gesprächen mit Einheimischen solltest du jene Vergleiche mit Australien unterlassen. Neuseeland möchte ein Nachbar, aber kein provinzielles Anhängsel des großen Australiens sein. Themen wie Sport, besonders Rugby, Wochenenderlebnisse oder die Schönheit der Natur eignen sich hingegen gut für eine Unterhaltung.

Hinweis: Auf Fragen erhältst du eher selten ein klares „Nein“ als Antwort. Bitten werden ungern abgelehnt. Es macht den Eindruck, als wollten die Menschen vor Ort einem einfach nichts abschlagen. Stattdessen sagen sie beispielsweise „Not really“, „Not sure“ oder „Yeah, nah“, was so viel bedeutet wie „Wahrscheinlich nicht“.

Besuch bei Einheimischen

Neuseeländer sind nicht nur aufgeschlossen, gelassen und gutherzig, sondern auch ein geselliges Volk, das gerne einlädt. Typisch sind Einladungen am Wochenende, bei denen ein Barbecue veranstaltet wird.

Häufig fällt bei einer Einladung der Satz: „Bring a plate“. Hiermit ist nicht gemeint, dass du dir einen eigenen Teller mitbringen musst. Vielmehr wirst du darum gebeten, Fingerfood, Salat, Kuchen oder Ähnliches zum Essen beizusteuern. Auch wenn der Gastgeber nicht hierzu auffordert, bringt man in der Regel ein kleines Gastgeschenk wie eine Flasche Wein oder ein Mitbringsel aus Deutschland mit.

Aufgrund der vergleichsweise schlechteren Wechselkurse ist es nicht ratsam, eine hohe Geldmenge am Flughafen zu wechseln. Den besten Kurs erhältst du in der Regel an Geldautomaten, wenn du mit deiner Kreditkarte Bargeld abhebst - bestenfalls mit einer Kreditkarte, die eine gebührenfreie Bargeldabhebung ermöglicht.

Tipp: Informiere dich vor der Abreise über den aktuellen Wechselkurs, um den Kurs vor einem Währungsumtausch in Neuseeland besser einschätzen und vergleichen zu können.

Wie lange dauert deine Reise? Übernachtest du im Hotel, Van oder Zelt? Welche Aktivitäten planst du? Informiere deinen Arzt möglichst genau über die Art und Dauer deiner Reise, damit neben den Standardimpfungen auch reisespezifische Impfungen Berücksichtigung finden. Weiterführende Informationen findest du auf der Website von fit-for-travel.

Drogenmissbrauch

Bei Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden bereits bei geringsten Mengen und bei jeglicher Art von Drogen hohe Strafen verhängt. Vermeide stets den Kontakt mit Drogen!

Alkohol am Steuer

In Neuseeland gilt für Autofahrer eine Grenze von 0,5 Promille Blutalkoholgehalt. Personen unter 20 Jahren dürfen am Steuer keinen Alkohol im Blut haben. Überschreitungen der Promillegrenzen werden hart bestraft.

Helmpflicht für Radfahrer

Nicht nur Motorrad- und Rollerfahrer sind verpflichtet, einen Helm zu tragen, sondern auch Fahrradfahrer. Zuwiderhandlungen ziehen Geldstrafen nach sich.

Umweltverschmutzung

Das Land hat zunehmend mit Umweltproblemen zu kämpfen. Umweltsünder werden schwer geahndet. Reisende sollten folgende Hinweise beachten:

• Abfall stets mitnehmen und in Mülleimern entsorgen - keinesfalls verbrennen oder vergraben,
• Kleidung und Geschirr nicht mit Seife in Seen oder Flüssen reinigen, sondern in einem mit Wasser gefüllten Eimer,
• Wenn keine Toilette in der Nähe ist, sollten Exkremente in flachen Löchern vergraben werden,
• Nach Möglichkeit tragbare Benzinkocher verwenden und offene Feuer klein halten. Löschen des Feuers nicht vergessen!

Vergehen an der Tier- & Pflanzenwelt

Das Fangen von Tieren, das Pflücken von Pflanzen und die Ausfuhr von Beidem ohne Genehmigung sind strengstens verboten. Selbst der Versuch stellt eine Straftat dar.

Ein Bußgeld im vierstelligen Bereich und eine mehrmonatige Haftstrafe sind auch bei Ersttätern häufig der Regelfall. Die Vorschriften gelten sowohl für akut vom Aussterben bedrohte Arten als auch für alle von der Naturschutzbehörde als gefährdet eingestufte Tier-und Pflanzenarten.