REISEVORBEREITUNG THAILAND

Die königliche Familie genießt höchsten Respekt in der Gesellschaft. Aufgrund dessen sind kritische und abfällige Bemerkungen unbedingt zu unterlassen.

Sollte dir einmal ein Geldschein herunterfallen, vermeide es, diesen mit dem Fuß am Wegwehen zu hindern. Auf den thailändischen Banknoten ist das Gesicht des Königs abgebildet, und hierauf haben deine Füße generell nichts verloren.

Ziehe deine Schuhe immer dann aus, wenn du ein privates Haus oder einen buddhistischen Tempel betreten oder ein Schild vor einem Gebäude darauf hinweist.

Achte bei fehlenden Hinweisen auf andere Schuhe vor der Eingangstür, wie z. B. bei Arztpraxen oder Geschäften. Deine Socken darfst du grundsätzlich anbehalten.

Der Theravada-Buddhismus gilt als Staatsreligion Thailands. Im ganzen Land verteilen sich buddhistische Tempel, in denen auch Anders- und Nichtgläubige Zutritt erhalten. Trete dieser Toleranz mit Respekt gegenüber und beachte einige Regeln. Respekt ist ein wichtiger Grundpfeiler des Buddhismus.

• Verhalte dich im Tempelinneren und besonders während religiöser Zeremonien ruhig.
• Ziehe deine Schuhe aus, bevor du das Tempelinnere betrittst. An den Eingängen befinden sich häufig Regale, in denen du deine Schuhe deponieren kannst.
• Trete nicht auf die Eingangsstufe bzw. -schwelle eines Tempels, da hierin die „guten Geister des Hauses“ wohnen.
• Vermeide herablassende Bemerkungen gegenüber Mönchen sowie sakralen Bildnissen und Statuen von Buddha.
• Strecke beim Sitzen deine Beine niemals aus, sondern setze dich vorzugsweise auf deine Fersen. Insbesondere das Ausstrecken der Füße in die Richtung von Buddha-Statuen und Mönchen solltest du unterlassen.
• Setze dich nicht auf eine Buddha-Statue, um z. B. ein Foto von dir schießen zu lassen. Hieraus kann schlimmstenfalls eine Gefängnisstrafe resultieren, da dein Verhalten unter Umständen als Verhöhnung der Religion aufgefasst wird.
• Respektiere, dass das Fotografieren in einigen Tempeln verboten ist.

Vermeide in der Öffentlichkeit all diejenigen Reaktionen, die bei deinem Gegenüber einen Gesichtsverlust hervorrufen können. Stelle daher niemanden vor anderen Menschen bloß und sehe auch davon ab, jemanden lautstark zu kritisieren.

Thais sind sehr höfliche und eher zurückhaltende Menschen, die ihr Ansehen nicht verlieren möchten. Wenn du dich während deiner Reise über etwas ärgerst, dann versuche das Problem sachlich und ruhig zu lösen. Denn eine direkte und laute Konfrontation kann zum Gesichtsverlust des Bloßgestellten führen und schlimmstenfalls einen Racheakt auslösen. Auch wenn du im Streitfall im Recht bist, solltest du Wutanfälle oder aggressives Verhalten vermeiden. Mit Ruhe und einem Lächeln im Gesicht erreichst du bei den Einheimischen schneller und einfacher dein Ziel.

Buddhistische Mönche führen ein eheloses Leben und ihre Ordensregeln verbieten ihnen überdies, eine Frau zu berühren oder an nicht öffentlichen Plätzen zu treffen. Frauen sollten aus diesem Grund weder Mönche noch ihre Gewänder anfassen.

Ansonsten ist der Mönch dazu verpflichtet, ein umfassendes Reinigungsritual auf sich zu nehmen. Wenn eine Frau einem Mönch etwas übergeben möchte, dann muss sie den Gegenstand entweder auf den Boden stellen oder über einen Mann überreichen lassen.

Für Thais sind Umarmungen und Küsse vor anderen Menschen eher unüblich. Toleriert werden hingegen freundschaftliche Berührungen zwischen gleichgeschlechtlichen Personen. So stellt das Händchenhalten unter Freunden gleichen Geschlechts keine Seltenheit dar.

In Großstädten nimmt der westliche Einfluss spürbar zu und du wirst vermehrt junge Paare sehen, die Hand in Hand durch die Stadt spazieren. Generell zeugt es aber von mangelndem Respekt, wenn sich Personen unterschiedlichen Geschlechts in der Öffentlichkeit berühren.

Bars, Diskotheken und Massagesalons dürfen von Personen ab 20 Jahren betreten werden. Jugendlichen unter 18 Jahren ist hingegen untersagt, sich ab 22:00 Uhr ohne Elternteil in der Öffentlichkeit aufzuhalten, z. B. auch im Kino oder Restaurant.

Alkohol darf in der Öffentlichkeit ab einem Alter von 18 Jahren konsumiert werden.

Unterlasse negative oder kritische Bemerkungen über das thailändische Königshaus.

Eine Majestätsbeleidigung kann mit Gefängnisstrafen von bis zu 15 Jahren einhergehen.

Häufig weisen Schilder an bestimmten Orten darauf hin, dass das Fotografieren verboten ist, z. B. am Flughafen oder in Tempeln. Bitte beachte, dass du auch von militärischen Einrichtungen, Fahrzeugen und Personen keine Fotos schießen darfst.

Wenn du Einheimische ablichten möchtest, dann frage vorher um ihr Einverständnis. Setze dich nicht auf Buddha-Statuen, da dieses Verhalten als respektlos gewertet wird und möglicherweise Blicke und Beschimpfungen von Einheimischen provoziert.